Jahrestagung 2001

  • Referat MD Dr. Schulz Vanheyden:

„Das Modellvorhaben „Selbstständige Schule“:
Ideen – Informationen- Perspektiven – Anfragen
„Selbstständig ist ein verlockendes Wort, signalisiert in bestimmten Situationen aber auch eine Drohung. Zwischen „Endlich bin ich selbstständig!“ und „Wann wirst du endlich selbstständig werden?“ liegen emotionale Welten.
Ähnlich wie dem jungen Menschen kann es dem homo oeconomicus gehen: Zwar ist der selbstständige und voll verantwortliche Unternehmer das Idealbild der Wettbewerbswirtschaft (leider gibt es ihn viel seltener als man denkt), aber die von vielen Soziologen vorausgesagte Notwendigkeit, in Zukunft müsse jeder sein eigener „Lebensunternehmer“ sein, erweckt bei vielen mehr Angst als Zuversicht.
Selbstständigkeit ist in der Geschichte der Pädagogik kein unbekannter Begriff. Seit der Aufklärung gilt es als Ziel der öffentlichen Erziehung, dem Individuum zur Selbstständigkeit zu helfen. Die Autonomie von Erziehung und Pädagogik war im 19. und im 20. Jahrhundert geradezu ein Kampfbegriff gegen als übermächtig empfundene Ansprüche von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft an den eigentlichen Bildungsvorgang…”
Referat Schulz-Vanheyden

  • Aussprache

Aussprache Schulz-VanHeyden 2002

  • Referat Dr. Günter Trenz:

Fremdsprachenunterricht in Baden-Württemberg
Die Entwicklung eines schulartübergreifenden Gesamtkonzepts für den Fremdsprachenunterricht in Baden-Württemberg.
„Wir leben in einem wirtschaftlich vereinten Europa – in Kürze auch mit einer einheitlichen Währung. Schlagbäume sind geöffnet, nationale Gren-zen wurden abgebaut. Europa ist freilich mehr als eine Wirtschaftsgemeinschaft. Es ist eine Wer-tegemeinschaft die auf den Menschenrechten basiert, und es ist auch eine Gemeinschaft unterschiedlicher Kulturen und Sprachen und Dialekte. Um Menschen wirklich verstehen und ihre Kultur schätzen zu können, ist es notwendig, ihre Geschichte, ihre Traditionen und ihre Sprache zu ver-stehen. Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen sind für uns in Europa ein entscheidendes Zukunftspotenzial.”
Referat Trenz

  • Referat Prof.Dr.K.-Richard Bausch:

Glanz und Elend der Mehrsprachigkeit in unseren Schulen
Zum Europäischen Jahre der Sprachen

„Das Europäische Jahr der Sprachen 2001, meine Damen und Herren, ver-steht sich – programmatisch gewendet – als ein Jahr der Sprachen (!) und damit als ein Jahr der Mehrsprachigkeit in Europa, in Nordrhein-Westfalen, in vielen Gruppierungen, in vielen Familien. Es will damit keinesfalls ledig-lich ein Jahr der fremden Sprachen oder gar nur des schulischen Fremd-sprachenunterrichts sein; es will vielmehr sensibilisieren für das Neben-einander, besser vielleicht: für das Miteinander von Sprachenrealitäten und für die damit verbundene interkulturelle Vielsprachigkeit. Dieses Jahr der Sprachen legt also – wohl bedacht – den Akzent nicht allein auf das Fremde, das Trennende, das Andersartige, auf das oftmals im Fremdspra-chenunterricht durchlittene Lernschwierige – nein, im Gegenteil! Es setzt den Akzent auf das Verbindende, ja auf das vielsprachige Mit-Sprechen-Können.”
Referat Bausch